Wer sich auf Gott einlässt, der muss auf Überraschungen gefasst sein! Da wird das Leben schnell mal auf den Kopf gestellt. Da zählen unsere gewohnten Sicherheiten plötzlich nicht mehr. Damit beunruhigt der heutige Sonntag nach Trinitatis vielleicht den einen oder die andere – aber er motiviert uns auch: Trau dich, Mensch! Du kannst das!!
Im weiteren Verlauf findet ihr einen Vorschlag für einen Gottesdienst zu Hause. Diesmal mit einer Predigt auf Deutsch und natürlich Gebeten und schönen Liedern. Wie immer könnt ihr so variieren und abändern, wie es euch gefällt…
Vorschlag für einen Gottesdienst Zuhause am 16. August 2020
Hier könnt ihr die Glocke aus unserer Kirche “Zum Guten Hirten” hören:
Musik zum Eingang: I know who I am
Wir zünden eine Kerze an und versammeln uns “Im Namen Gottes, der Quelle unseres Lebens, im Namen Jesu Christi, dem Grund unserer Hoffnung und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und erneuert. Amen.”
Lied: Vertraut den neuen Wegen (EG 395)
Psalm 139,1-14:
(wer den Gottesdienst nicht allein feiert, kann sich in A- und B- Vers aufteilen)
A: Herr, du erforschest mich und kennest mich.
B: Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.
A: Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.
B: Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht alles wüsstest.
A: Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
B: Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.
A: Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?
B: Führe ich gen Himmel, so bist du da; bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.
A: Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
B: so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.
A: Spräche ich: Finsternis möge mich decken und Nacht statt Licht um mich sein –,
B: so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht.
A: Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe.
B: Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
Kollektengebet:
Gott, hier sind wir – so wie wir sind.
Du hast uns geschaffen.
Und du versprichst, bei uns zu sein.
Ganz nah willst du uns sein mit deinem Wort.
Ganz nah mit deiner Gnade.
Heile unsere unruhigen Herzen.
Mache unsere ängstlichen Schritte fest.
Öffne unseren Mund und gib uns Mut.
Das bitten wir dich durch Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Lesung: Jeremia 1,4-10 (von Kirstin und Tom eingelesen)
Predigt:
Lied: Ob ich sitze oder stehe (Liedheft 35, den Text und ein von uns eingesungenes Audio findet ihr fortfolgend).
1.) Ob ich sitze oder stehe, ob ich liege oder gehe: bist du Gott, bist du Gott bei mir.
Ob ich schlafe oder wache, ob ich weine oder lache: bist du Gott, bist du Gott bei mir.
Von allen Seiten umgibst du mich und hälst deine Hand über mir und hälst deine Hand über mir.
2.) Dass ich wachse, blühe, reife; dass ich lerne und begreife: bist du Gott, bist du Gott bei mir.
Dass ich finde, wenn ich suche; dass ich segne, nicht verfluche: bist du Gott, bist du Gott bei mir.
Von allen Seiten umgibst du mich und hälst deine Hand über mir und hälst deine Hand über mir.
3.) Wo ich sitze oder stehe, wo ich liege oder gehe: bist du Gott, bist du Gott bei mir.
Dass ich dein bin, nicht verderbe; ob ich lebe oder sterbe: bist du Gott, bist du Gott bei mir.
Von allen Seiten umgibst du mich und hälst deine Hand über mir und hälst deine Hand über mir.
Fürbitten:
Fürchte dich nicht, sagst du uns, ewiger Gott.
Gründe zum Fürchten gibt es gerade leider viele:
Um Gesundheit, Leib und Leben geliebter Menschen.
Um Vernunft, Frieden und Verständigung, in der Araucania wie im Libanon, in Bolivien wie innerhalb der Regierung.
Um Arbeit und Einkommen, das so vielen Menschen abhandengekommen ist.
Um diese Erde und was auf ihr lebt.
So fürchten wir uns aus vielen Gründen und sollen es doch nicht.
Denn in der Furcht können wir nicht leben, nichts Gutes wirken.
Ich bin bei dir, sagst du uns, gnädiger Gott.
Ins Leben hast du uns gerufen, ohne dich wäre nichts da.
Durch Tage und Nächte hast du uns schon begleitet,
in Tiefen gestärkt, zu Höhen geführt.
Wecke in uns die Gewissheit, dass du da bist, jetzt und hier.
Damit wir ohne Furcht leben, dich und unsere Nächsten lieben.
Ich will dich erretten, sagst du uns, barmherziger Gott.
Nach Rettung rufen so viele zu dir,
in unserem Land, in allen Teilen dieser Erde.
Zeig dich, Gott, sende deinen Geist und deine Wahrheit,
dass es hell werde,
dass die Angst vergehe.
Und ermutige uns, dass wir uns trauen.
Weil du uns erretten willst,
weil du bei uns bist,
deshalb fürchten wir uns nicht,
sondern vertrauen uns dir an,
unser Leben und unsere Lieben.
Und alles, was uns noch bewegt, bringen wir in der Stille vor dich
….
Und gemeinsam beten wir, wie wir es von Jesus Christus gelernt haben.
VaterUnser…
Segen
Am nächsten Mittwoch gibt es den nächsten Gesprächsabend in unserer Winter-Reihe: wieder per Zoom und dieses Mal anlässlich von “30 jahre Deutsche Einheit” mit dem Botschafter der BRD in Chile, Herrn Christian Hellbach. Den LINK werden wir kurz vorher rumschicken. Start ist um 20 Uhr.
Auch in diesen Zeiten sind wir auf eure Mitgliedsbeiträge, Spenden und Kollekten angewiesen! Da wir jetzt nicht den Klingelbeutel rumgehen lassen können, würden wir uns um so mehr über eure Überweisungen freuen – hier geht es mit einem “klick” zu unseren Kontodaten. Danke für die treue Unterstützung unserer Gemeindearbeit!
Musik zum Ausgang: Halleluja
Kerze ausblasen und sich einen gesegneten Sonntag wünschen 😉
Wer mag, kann nochmals die Glocke “schlagen”: