Gottesdienste zu Hause: 23. August 2020

Heute wäre meine Oma 100 Jahre alt geworden. Ich kann mir ihre Kindheit kaum vorstellen, auch wenn ich ein paar Bilder kenne. Von den „Goldenen 20gern“ hat sie wahrscheinlich wenig mitbekommen. Als junge Frau erlebte sie den Zweiten Weltkrieg. Als sie so alt war, wie ich jetzt, waren es immer noch über 10 Jahre bis zu meiner Geburt.

Der Familienlegende nach geht ihr Nachname auf den Ritter Wiprecht von Groitzsch zurück, der vor knapp 1000 Jahren lebte und unter anderem zusammen mit Heinrich IV. gegen Papst Gregor VII. kämpfte. Wobei ein Chronist schreibt, dass später der „Kriegsheld sich wandelte und sein Machtstreben in den Dienst der deutschen Kultur und christlicher Verantwortung stellte.“

Im heutigen “Gottesdienst für zu Hause” wird es um Eltern und Vorfahren gehen. Unsere persönlichen, aber auch die biblischen – angefangen bei Abraham, Isaac und Jakob, Sarah, Rebekka und Rahel. Dabei werden weniger geschichtliche Hintergründe und mehr die Frage, woher wir kommen und wie wir wurden, wer wir sind im Mittelpunkt stehen.

Wie immer könnt ihr Lieder mehrfach hören oder Strophen weglassen, Gebetszeilen hinzufügen oder in der Bibel mehr als die angegeben Verse lesen.… Nutzt die Vorteile des „Gottesdienstes zu Hause“ und habt eine gute Zeit!

 

Vorschlag für einen Gottesdienst Zuhause am 23. August 2020

 

Hier könnt ihr die Glocke aus unserer Kirche “Zum Guten Hirten” hören:

 

Musik zum Eingang: Petite Fleur (Sidney Bechet, eingespielt von Ela)

 

Wir zünden eine Kerze an und versammeln unsIm Namen Gottes, der Quelle unseres Lebens, im Namen Jesu Christi, dem Grund unserer Hoffnung und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und erneuert. Amen.”

 

Lied: Unter Gottes Regenbogen (Liedheft 21 – den Text und ein von uns eingesungenes Audio findet ihr fortfolgend)

Unter Gottes Regenbogen:
Schutz und Schirm zu jeder Zeit.
Für das Leben auf der Erde
alle Freude und Beschwerde
Gottes Hilfe und Gottes guten Geist.

 

Psalm 105,1-7:

Dankt dem Herrn, ruft seinen Namen laut aus,
macht unter den Völkern seine großen Taten bekannt!
Singt und musiziert ihm zur Ehre,
sprecht von all den Wundern, die er getan hat!

Seid stolz, dass ihr seinen heiligen Namen kennt und anrufen dürft
Von ganzem Herzen sollen sich alle freuen, die den Herrn suchen.
Ja, fragt nach dem Herrn und nach seiner Stärke,
kommt immer wieder vor sein Angesicht, sucht seine Nähe!

Erinnert euch an die Wunder, die er getan hat,
an die erstaunlichen Zeichen, die er geschehen ließ,
und an die Urteile, die er sprach.
´Lasst euch das sagen`, ihr Nachkommen Abrahams, seines Dieners,
ihr Nachkommen Jakobs, die Gott auserwählt hat:
Er, der Herr, ist unser Gott.

 

Kollektengebet:

Gott des Lebens: wir danken dir, dass du uns geschaffen hast.

Wir danken für unsere Familien, für die Mütter und Väter,

für die Großeltern und Vorfahren,

für Geschwister und Kinder.

Danke für all das Gute, was sie uns mitgegeben haben.

Aber du kennst auch unsere Fehler und unser Scheitern.

 

Jetzt bitten wir dich, Gott:

Gib uns dein Wort, um unsere Wege zu erleuchten und uns zu stärken.

Sei mit uns, damit wir deine Präsenz spüren und besser nach deinem Willen leben können.

Mach uns eins mit deinem Sohn Jesus Christus, damit wir in Frieden und Harmonie der Welt deine Botschaft des Friedens bringen können.

 

Komm in diesen Gottesdienst,

höre unsere Gebete,

öffne unsere Herzen!

Das bitten wir dich durch Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen.

 

Lesung: Hebräer 12,1-3.12-15 und 28 (von Reinhild und Wilfried eingelesen)

 

Reflexion:

Die Kurzpredigt ist heute auf Spanisch – ihr könnt sie hier hören:

Daraus lade ich euch ein in jedem Fall ein, über folgende Fragen nachzudenken:

Wer sind für mich “Zeugen des Glaubens”, die euch helfen “alle Last abzuwerfen”?

Was ist meine Form “Gott so zu dienen, wie es ihm gefällt: mit Ehrfurcht und heiliger Scheu”?

Und welche “giftigen Wurzeln”, die sonst “Unheil anrichten”, würdet ihr gern ausreißen?

(alle Zitate aus dem Lesungstext)

 

Und, mit Bezug auf die Geschichten der Eltern und Vorfahren:

Was ist (über die Generationen) typisch für unsere Familie?

Was sind unsere Stärken und was sind unsere Schwächen als Familie?

Was wollte ich gern wiederholen von den Eigenschaften meiner Eltern?

Worin möchte ich mich dagegen gern unterscheiden?

Habe ich es geschafft?

Und: Was meinen die weiteren Familienmitglieder zu diesen Fragen?

 

Fürbitten:

Gott – du bist die Quelle des Lebens.

Ich bitte dich für meine Eltern und Großeltern:

dass du sie wie frisches Wasser erquickst und stärkst,

dass du ihnen Gesundheit schenkst und langes Leben.

Ich bitte dich, dass du ihnen frohe Stunden schenkst

und ihnen hilfst, mit den Herausforderungen des Altwerdens umgehen zu können.

Ich bitte dich, dass es uns gelingt, in guten Beziehungen zueinander zu sein,

auch und gerade, wenn wir räumlich getrennt sind.

 

Gott – du bist Barmherzigkeit.

Hilf uns aufmerksam zu sein – eineR für die / den andereN.

Gib uns Kraft, den Frieden zu suchen und der Liebe zu dienen.

Schenke uns Aufmerksamkeit für deine Präsenz in der Welt.

Damit wir leben können, wie Jesus es uns gelehrt hat.

Wir bitten dich für alle, die leiden.

Wegen der Lebensumstände oder ganz konkret in ihrem Leben:

In unserem Land, in unserer Stadt, in unserer Gemeinde:

Gib du Hoffnung, Heilung und Heil!

Hilf allen, die dich brauchen.

 

Und alles, was uns noch bewegt, bringen wir in der Stille vor dich

….

Und gemeinsam beten wir, wie wir es von Jesus Christus gelernt haben.

VaterUnser…

 

Lied: Ich sing dir mein Lied (EG+ 96, den Text und ein von uns eingesungenes Audio findet ihr fortfolgend).

Ich sing dir mein Lied, in ihm klingt mein Leben.
Die Töne, den Klang hast du mir gegeben
von Wachsen und Werden, von Himmel und Erde,
du Quelle des Lebens, dir sing ich mein Lied.

Ich sing dir mein Lied, in ihm klingt mein Leben.
Den Rhythmus, den Schwung hast du mir gegeben
von deiner Geschichte, in die du uns mitnimmst,
du Hüter des Lebens. Dir sing ich mein Lied.

Ich sing dir mein Lied, in Ihm klingt mein Leben.
Die Tonart, den Takt hast du mir gegeben
von Nähe, die heil macht – wir können dich finden,
du Wunder des Lebens. Dir sing ich mein Lied.

Ich sing dir mein Lied, in ihm klingt mein Leben.
Die Höhen, die Tiefen hast du mir gegeben.
Du hältst uns zusammen trotz Streit und Verletzung,
du Freundin des Lebens. Dir sing ich mein Lied.

 

Segen

Allen, die noch mehr über die biblischen Erzeltern wissen wollen, sei die letzte Hauspost empfohlen: Mit einem “Klick” kommt ihr hin.

Auch in diesen Zeiten sind wir auf eure Mitgliedsbeiträge, Spenden und Kollekten angewiesen! Da wir jetzt nicht den Klingelbeutel rumgehen lassen können, würden wir uns um so mehr über eure Überweisungen freuen – hier geht es mit einem “klick” zu unseren Kontodaten. Danke für die treue Unterstützung unserer Gemeindearbeit!

 

Musik zum Ausgang: Black Nocturne (Philipp Moehrke, eingespielt von Ela)

 

Kerze ausblasen und sich einen gesegneten Sonntag wünschen 😉

Wer mag, kann nochmals die Glocke “schlagen”:

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