Gottesdienste zu Hause: 27. Juni 2021

Unsere Beziehungen sind nicht nur durch Liebe und Freundschaft, Vertrauen und Wohlwollen geprägt. Auch Schuld und Unrecht, Verletzungen und Groll spielen bisweilen eine große Rolle. Bei manchen ist es offensichtlich, wenn sie sich begegnen, andere gehen sich deswegen aus dem Weg und bei Dritten bricht zum Beispiel als Erbstreitigkeit ganz plötzlich alles hervor.

Zum Menschsein gehört es dazu, dass es nicht immer gelingt, gut miteinander umzugehen. Die große Frage oder Herausforderung ist also, wie man sich trotzdem auf Augenhöhe, ohne Unterwerfung und ohne „alles zu vergessen“, begegnen kann. Wie Räume entstehen können, in denen gute Begegnung und vielleicht sogar Versöhnung möglich werden. Im Kleinen wie im Großen.

Wir tauchen für diesen Gottesdienst in die spannende und faszinierende, abgründige und Generationen umfassende Geschichte von Joseph und seinen Brüdern (1. Mose 37-50) ein. Nur die letzten Verse sind heute als Predigttext aufgegeben, aber um sie zu verstehen, muss auf die große Erzählung eingegangen werden, die deswegen schon vorher als Erinnerung auftaucht.

Wer aber weiß, worum es bei Joseph geht, kann das überspringen – wie ihr auch sonst natürlich herzlich eingeladen seid, alle Teile so nutzen oder abzuändern, dass es EUER Gottesdienst wird. Viel Spaß und einen gesegneten Sonntag!

 

Vorschlag für einen Haus-Gottesdienst am 27. Juni 2021

Hier könnt ihr die Glocke aus unserer Kirche “Zum Guten Hirten” hören:

 

Statt Musik zum Eingang: Der Beginn der Josefs-Geschichte (alternativ könnt ihr lesen: Genesis 37,1-11)

 

Wir zünden eine Kerze an und versammeln unsIm Namen Gottes, der Quelle unseres Lebens, im Namen Jesu Christi, dem Grund unserer Hoffnung und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und erneuert. Amen.”

 

Lied: Gott gab uns Atem, damit wir leben (Evangelisches Gesangbuch = EG, 432 – eingesungen von Britta, Fenna und Malve)

1.) Gott gab uns Atem, damit wir leben. Er gab uns Augen, dass wir uns sehn. Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn. Gott hat uns diese Erde gegeben, dass wir auf ihr die Zeit bestehn.

2.) Gott gab uns Ohren, damit wir hören. Er gab uns Worte, dass wir verstehn. Gott will nicht diese Erde zerstören. Er schuf sie gut, er schuf sie schön. Gott will nicht diese Erde zerstören. Er schuf sie gut, er schuf sie schön.

3.) Gott gab uns Hände, damit wir handeln. Er gab uns Füße, dass wir fest stehn. Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins Leben gehn. Gott will mit uns die Erde verwandeln. Wir können neu ins Leben gehn.

 

Psalm 42

Es folgt der Text, ihr könnt dazu das Audio starten und mit Kathrin und Michael mitsprechen:

A: Gemeinsam beten wir Psalm 42.
Wir laden euch ein, ihn gemeinsam mit uns im Wechsel zu sprechen.

B: Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so schreit meine Seele, Gott, zu dir.

A: Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.
Wann werde ich dahin kommen,
dass ich Gottes Angesicht schaue?

B: Was betrübst du dich, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken,
dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

A: Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir, /
darum gedenke ich an dich
aus dem Land am Jordan und Hermon, vom Berge Misar.

B: Deine Fluten rauschen daher, /
und eine Tiefe ruft die andere.

A: Am Tage sendet der HERR seine Güte,
und des Nachts singe ich ihm
und bete zu dem Gott meines Lebens.

B: Ich sage zu Gott, meinem Fels:
Warum hast du mich vergessen?
Warum muss ich so traurig gehen,
wenn mein Feind mich dränget?

A: Es ist wie Mord in meinen Gebeinen, /
wenn mich meine Feinde schmähen
und täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott?

B: Was betrübst du dich, meine Seele,
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken,
dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

BEIDE: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

 

Kollektengebet:

Gott: der Juni und mit ihm das erste Halbjahr gehen zu Ende.
Mit Sonne und Regen.
Mit Hoffnung wegen besserer Zahlen.
Mit Frustration, weil die Pandemie immer noch nicht zu Ende ist.

Wir danken dir Gott
Für unsere Häuser, die uns vor Wasser, Hitze und Kälte schützen.
Für die Menschen, die uns mit Liebe umgeben.
Für alles, was möglich war in den letzten Monaten.

Wir sagen dir, Gott, alles, was uns gerade auf dem Herzen liegt:

Wir bitten dich, dass du jetzt kommen mögest: in unsere Herzen und Sinne.
Dass du unsere Lieder und Gebete annimst.
Dass du deinen Geist schickst, damit du gegenwärtig bist in unserem Gottesdienst
Amen.

 

1. “Lesung”: Jospeh II (Genesis 37,12-36)

 

Lesung (eingelesen von Britta): Genesis 50,15-21

 

Reflexion:

 

Musik : Joseph and his Brethren – We Will Rejoice in Thy Salvation (G.F.Händel)

Frohlocket laut ob seiner Gnade und jauchzet ihm zur Ehr´, unser´m Herrn und Gott!
Halleluja.

 

Fürbitten:

Guter Gott, höre unser Gebet:
Lehre uns glauben, damit wir nicht der Hoffnungslosigkeit verfallen.
Lehre uns lieben, damit wir an deinem Reich mitwirken können.
Lehre uns hoffen, damit wir den Glauben teilen können.

Guter Gott, höre unser Gebet:
Lehre uns sprechen und nicht verstummen.
Lehre uns verzeihen, damit wir nicht in ewigen Zwist verfallen.
Lehre uns uns zu versöhnen und so an der Zukunft zu bauen.

Guter Gott, höre unser Gebet:
Lehre uns helfen, damit wir unseren Nächsten nicht allein lassen.
Lehre uns anzupacken, damit wir nicht in schönen Worten gefangen bleiben.
Lehre uns, dir zu folgen, damit wir Jesu Auftrag erfüllen können.

Und gemeinsam beten wir, wie wir es von Jesus Christus gelernt haben.
VaterUnser…

 

Lied: Liebe ist nicht nur ein Wort (EG.EKHN 629)

1.) Liebe ist nicht nur ein Wort,
Liebe das sind Worte und Taten.
Als Zeichen der Liebe ist Jesus geboren
Als Zeichen der Liebe für diese Welt.

2.) Freiheit ist nicht nur ein Wort,
Freiheit das sind Worte und Taten.
Als Zeichen der Freiheit ist Jesus gestorben
Als Zeichen der Freiheit für diese Welt.

3.) Hoffnung ist nicht nur ein Wort,
Hoffnung das sind Worte und Taten
Als Zeichen der Hoffnung ist Jesus lebendig,
Als Zeichen der Hoffnung für diese Welt.

 

Segen

 

Auch in diesen Zeiten sind wir auf eure Mitgliedsbeiträge, Spenden und Kollekten angewiesen! Da wir jetzt nicht den Klingelbeutel rumgehen lassen können, würden wir uns um so mehr über eure Überweisungen freuen. Hier geht es mit einem “klick” zu unseren Kontodaten. Danke für die treue Unterstützung unserer Gemeindearbeit!

Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieses Gottesdientes beigetragen haben!

 

Musik zum Ausgang: Joseph and his Brethren – What’s Sweeter Than the New-Blown Rose (G.F.Händel)

Oh: süßer als des Balsams Duft, als morgenfrische Maitagsluft
und süßer als des Frühlings Hauch, des jungen Jahres Festweihrauch,
als Indiens würz´ger Lusthauch auch: Oh, süßer ist der Liebe Hauch!
D´rum die ihr liebt: spart des Streit´s und falschen Wahn verschmäht.
Anmut und Geist erzeugt den Reiz, doch Güte hält in stet.

 

Kerze ausblasen und sich einen gesegneten Sonntag wünschen 😉

Wer mag, kann nochmals die Glocke “schlagen”:

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