Hauspost 07/2021

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitglieder der Versöhnungsgemeinde,

heute nehmen wir euch mit auf die Reise! Wir reisen in Gedanken zur allerersten Gemeinde und zur Frage, was es bedeutete, tatsächlich dazuzugehören. Und wir reisen gemeinsam in die Vergangenheit vieler Gemeindemitglieder, die uns ihre Kindheitsfotos geschickt haben – über einen Link könnt ihr schauen, ob ihr sie erkennt. Außerdem findet ihr in der neuen Hauspost, was Manche von uns wieder wie Kinder sein lässt und zum Schluss gibt es natürlich unseren bewährten Dreiklang aus Gebet, Vers und Zitat. Viel Spaß beim Lesen!

  1. Biblische Personen in der Osterzeit: Eine Zeitzeugin
  2. Aus der Versöhnungsgemeinde: die Challenge der Woche
  3. Am Schluss: ein Gebet, ein Vers und ein Spruch

 

1.  Biblische Personen in der Osterzeit: eine Zeitzeugin (Apg 2,37-47)

Hmm, also spannend finde ich das ja schon, was die da so machen und was der Petrus so erzählt. Zu dumm aber auch, dass ich diese erste flammende Predigt verpasst habe. Es heißt, es hätten sich auf einmal alle verstanden, egal welche Sprache. Der Wahnsinn. Kaum vorzustellen. Aber Sara hat es mir erzählt, meine Nachbarin, die war dabei. Und jetzt ist sie ganz dabei. So richtig. Mit allem drum und dran. Und wenn ich mit allem drum und dran sage, dann meine ich das wortwörtlich. Auch kaum vorzustellen. Aber die machen da einen auf Riesen-Kommune. Wer dazugehören will, gibt alles, was er hat. Alles! Also nicht mal eben das, was ich übrighabe und selbst nicht brauche. Nein alles. Das ist mir ja nichts!

Ich verstehe schon, dass es sich toll anhört, was sie dort sagen: Die frohe Botschaft für alle! Gott liebt dich, egal, was die anderen sagen! Jesus vergibt unsere Schuld!

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Für das eine oder andere könnte ich schon Vergebung gebrauchen… immer streite ich mich mit meiner Tochter, dabei wäre es wahrscheinlich nur in einem Bruchteil der Male nötig, wenn ich nur nicht immer Recht haben müsste. Und Rishad, den habe ich auch schon das eine ums andere Mal verflucht. Der versucht aber auch immer wieder mich beim Handeln über´s Ohr zu hauen. Und … ja, es fällt mir echt noch viel mehr ein. Keine schöne Erkenntnis. Aber vielleicht ist die Erkenntnis ja schon der erste Schritt. Einsehen, dass etwas falsch ist. Das ist doch ungefähr wie Buße tun. Oder? Und Jesus vergibt das?! Einfach so.

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Das klingt wie eine Befreiung. An diesen Teil könnte ich mich gewöhnen. Und die Gemeinschaft an sich tut bestimmt auch gut: zusammen singen und beten, aufeinander hören und Sorgen teilen, zusammen kochen und essen.

Aber dafür alles aufgeben? Alles, was ich habe?

Mein Mann ist Feuer und Flamme. Er würde sich denen am liebsten sofort anschließen und sich taufen lassen. Aber mir macht die Vorstellung, alles zu teilen, ehrlich gesagt doch ein bisschen Angst. Was ist, wenn das Projekt dann scheitert? Wenn ich am Ende ohne alles dastehe? Und außerdem haben wir so hart geschuftet für das, was wir uns gemeinsam erarbeitet haben. Einfach teilen? Mit Menschen, die ich gar nicht kenne? Boahh, ich weiß nicht.

Mein Mann meint, dass könnte noch viel befreiender sein als Vergebung zu erfahren. Loszulassen. Sich wie neu zu fühlen, weil nichts uns bindet. Die tiefe Freude zu spüren, die Teilen mit sich bringt. Die Geborgenheit zu erleben in der Gemeinschaft. Ja, er war schon immer ein Idealist mein Mann. Bin mal gespannt, ob er mich am Ende auch noch überzeugt…

 

2. Aus unserer Versöhnungsgemeinde: die Challenge der Woche

Letzte Woche fragten wir euch: „In welchen Momenten fühle ich mich zurzeit kindlich / fröhlich / wie neu geboren?“  – hier kommen jetzt die Antworten, die uns aus der Gemeinde erreichten. Außerdem könnt ihr die uns zugeschickten Kinderfotos anschauen und überlegen, wer wohl wer ist. Viel Spaß!

Hier kommt ihr mit einem “Klick” zur Version U45.

Hier kommt ihr mit einem “Klick” zur Version Ü45.

 

  • Wenn ich meine Urenkel erlebe, wie sie sich um jede Kleinigkeit freuen. ICH, die NIE einen Groß Vater/ Mutter erlebt habe. Meine beiden Eltern kamen als Erwachsene nach Chile. Oma und Opa gab es nur im Bilderbuch. Als mein erster Sohn geboren wurde, war meine größte Freude, dass meine Eltern Großeltern wurden. (Hedy)
  • Lo que más se acerca a la pregunta son aquellas experiencias donde ciertas melodías me hacen recordar momentos de mi niñez. Son canciones que sonaban en mi casa cuando tenía unos 5 años, y que escucharlas ahora me trae sentimientos tan profundos, que es como si me transportasen en el tiempo a ese pasado para revivir por un instante aquellos ya lejanos años. (Esteban)

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  • Gestern, als Freunde aus der Nachbarschaft uns besuchten. (Irmgard)
  • No puedo quedarme dormida. Me abrumen muchas aflicciones: me siento sola, incomprendida, con mucha pena y mucho dolor, con desesperanza y miedo. ¡Dios, madre y padre mío, ayúdame! De a poco me invade tranquilidad y paz. Después de un sueño reparador, que me envolvió con amor y bienestar, despierto consolada, alegre, con esperanza y ánimo. No siempre sucede así, pero bastante veces.¡Aleluya! (Hildegard)
  • Kindlich fröhlich wie neu geboren, weiß ich nicht, seit wann ich das nicht erlebe… (Erika)
  • Ich gehe jeden Tag morgens in den Pool, bei jeder Temperatur, im Winter, kühlt es bis auf 5 Grad Celsius, und dann fühle ich mich wie neu geboren… (Michael)
  • Cuando estoy dedicado totalmente a una cosa: bailando, riendo, jugando, … sin pensar en otra cosa; 100% haciendo, siendo lo que hago… (Johannes)

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  • Wenn ich auf dem Fahrrad sitze und der Sonne entgegen radeln darf, freue ich mich des Lebens und fühle mich wie neu geboren.
    Wenn ich mit Freunden lachen kann, auch zur Not vor dem PC, und so richtig albern sein kann, fühle ich mich wieder kindlich.
    Und fröhlich bin ich immer, wenn ich daran denke, wie gut es uns zurzeit doch geht, dass wir gesund sind, und dankbar dafür sein sollten, und der Gedanke daran, das macht mich auch fröhlich. (Birgit)

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  • Wenn ich meiner Tochter beim Kinderliedersingen zuhöre, wenn ich einen Spaziergang durch die Straßen mache und neue Pflanzen, Gerüche, Aussichten entdecke, wenn ich nach einer ruhigen Nacht erholt aufwache. (Johanna)
  • In der Natur, im Wald, im Schnee, in der Sonne mit Hund und Enkel (Marion)
  • Wie neu geboren fühle ich mich, wenn ich verschwitzt von einer Wanderung in den eiskalten Pool springe! (Kirstin)
  • Hola. Me siento como niño chico cuando como dulces, porque me gustan mucho. (Raimundo)
  • Fröhlich und kindlich fühle ich mich, wenn ich Gretchen ganz ausgelassen auf ihrem neuen Trampolin hüpfen sehe und mit ihr spiele. (Lukas)
  • Ich fühle wie neu geboren, wenn ich Dusche. (Karl)
  • Me siento como niña alegre recién nacida cuando no hay preocupaciones y puedo disfrutar la vida. (Catalina)
  • Me siento como niña cuando hago cosas que me han gustado hacer desde siempre. Dibujar, jugar con mi perro, etc. También me siento alegre cuando paso tiempo a solas conmigo misma, escucho música y cuando paso tiempo con mi familia. Además, me gusta sentirme así, porque personalmente creo que soy una persona muy alegre y positiva 🙂 (Amanda)

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Erkennt ihr die beiden Kinder hier? Mit einem “klick” auf die jeweilige Version geht es zu mehr Fotos und den zugehörigen Namen: Version U45, Version Ü45.

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  • Besser: froh, belebend…. mit dem Blick am Morgen in die mich umgebende Natur, wenn sie auch jeden Tag mehr herbstliche Färbung annimmt… (Helga)

 

Der nächste Sonntag heißt „Misericordias domini“ = Barmherzigkeit Gottes. Die challenge für die neue Woche lautet deswegen:

  • Wer braucht deiner Meinung nach in diesen Tagen Gottes Barmherzigkeit oder Zuwendung?
  • Überlege, wem DU in dieser Woche Barmherzigkeit oder Zuwendung entgegenbringen kannst! Wenn du magst: erzähle uns davon!

=> Antwort bitte bis spätestens Montag (19.4.) um 18 Uhr!

 

3. Am Schluss: ein Gebet, ein Vers und ein Spruch

Das Gebet:

In dir, Gott, liegt die Fülle des Lebens.
Du beschenkst uns –
auch in diesen Tagen, die in Vielem entbehrungsreich sind.
Lass uns nicht verzweifeln an dem, was wir gerade nicht tun können, an dem, was uns fehlt.
Lenke unsere Aufmerksamkeit auf das, was uns möglich ist.
Lenke unsere Aufmerksamkeit auf das, was wirklich wichtig ist.

Wir bitten dich heute für alle, die nicht satt werden, weil sie sich wegen Corona ihren Lebensunterhalt nicht verdienen können.
Öffne Wege und Möglichkeiten,
schenke Solidarität und Hilfe.

Wir bitten dich für alle, die Trost brauchen,
weil sie in Angst und Sorge um einen geliebten Menschen sind,
weil sie keinen Ausweg und keine Perspektive sehen,
weil sie einfach nicht mehr können.
Sei du da! Sei ihnen Halt.
Lass sie deine Gegenwart und deinen Trost spüren.

Wir bitten dich für unsere Gemeinde:
dass wir unseren Reichtum erkennen,
dass wir unsere Gemeinschaft erfahren,
dass wir unsere Vielfalt genießen,
dass wir füreinander da sind und miteinander teilen.
Amen.

 

Der Vers:

Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam.  Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.
(Apg 2,44-45)

 

Der Spruch:

Ich bin ein großer Unterstützer von guten Taten, egal wie klein sie sind.
(Liam Neeson)

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