Man sagt, dass der deutsche Mönch Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine “95 Thesen gegen den Ablass” an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg nagelte und dass damit der Prozess, den wir heute “Reformation” nennen, Fahrt aufnahm. Mit der Zeit entwickelten sich zwei voneinander unabhängige christliche Kirchen und das Luthertum kam in jeden Winkel der Welt.
In Chile gibt es heute zwei lutherische Kirchen (IELCH und ILCH) und beide trafen sich am Sonntag, um den Reformationstag gemeinsam in unserer Kirche zu feiern. Neben Gläubigen aus verschiedenen Gemeinden beider Kirchen, waren Representantinnen und Repräsentanten anderer Kirchen, sowie des interreligiösen Netzwerkes ADIR und des Religionsbüros der Regierung (ONAR) anwesend.
Wegen der Pandemie konnte nur im kleineren Kreis, mit Abstand und Masken gefeiert werden – es war trotzdem schön und bewegend! Bischöfin Izani Bruch (IELCH), Bischof Alexis Salgado (ILCH) und unser Pastor Lukas hatten den Gottesdienst gemeinsam vorbereitet, aber es gab mehr Mitwirkende – ganz gemäß Luthers Rede vom “Priestertum aller Getauften”, mit dem er zu seiner Zeit den Klerikalismus der Kirche anprangerte.