Der 31.10.1517
In Chile ist er (wie in manchen Gegenden Deutschlands) Feiertag. War es also der 31.10., an dem sich die Glaubenswelt radikal veränderte oder an dem die lutherische Kirche gegründet wurde?
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Martin Luther schlägt seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche (Filmszene – LINK unten) UND: Wittenberg in einer zeitgenössischen Darstellung von 1536 (die Türme der Schlosskirche sind am linken Stadtrand zu sehen).
Nein. Das, was wir heute „Reformation“ nennen, war ein Prozess. Schon vor Martin Luther (*1483) gab es engagierte Menschen, die die Kirche der damaligen Zeit verändern wollten und auch einige Erfolge dabei hatten. Und nach seinem Tod (1546) gingen die Auseinandersetzung über „die rechte Lehre“ unter anderem auch auf dem Schlachtfeld unvermindert weiter.
Warum wird nun aber der 31.10. so hervorgehoben? An diesem Tag soll Martin Luther im Jahr 1517 seine berühmten „95 Thesen gegen den Ablass“ an die Türe der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben.
Unzweifelhaft ist, dass die Thesen sich rasch in Deutschland verbreiteten und neben viel Zustimmung auch heftige Kritik und später ein „Ketzerverfahren“ durch die katholische Amtskirche zur Folge hatten. Historisch gesichert ist auch, dass die Tür der Schlosskirche damals so eine Art „Schwarzes Brett“ der Universität darstellte, an dem durchaus Thesen zur öffentlichen Diskussion angebracht wurden.
Dass der Reformator selbst zum Hammer griff, ist jedoch eher unwahrscheinlich und auch ob der Aushang an einem 31.10. erfolgte, ist ungesichert. Aber zumindest gibt es einen auf den 31.10.1517 datierten Brief, mit welchem Luther seine Thesen an den lokal zuständigen Bischof schickt.
Es gibt also keinen „Beweis“, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass das berühmte Schriftstück Ende Oktober / Anfang November an der Wittenberger Schloßkirchentür hing.
Rückblickend sagt der Reformator, dass die 95 Thesen zum Ablass keineswegs der entscheidende Schritt war, der das Papsttum zum Einsturz brachte. Aber es war vielleicht der erste entscheidende Schritt, welchem viele weitere folgten. Und der am Ende unzweifelhaft zu großen Veränderungen führte. Ein Grund, diesen Tag als Reformationstag besonders zu begehen!
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Der letzte Gemeindebrief behandelte das Thema: Was bedeutet es heute (in Chile) lutherisch zu sein? Ihr könnt ihn hier mit einem “klick” herunterladen.
LINK-Tipps für den Reformationstag:
Vor 500 Jahren gab es große Missstände in der damaligen Kirche. Und große Veränderungen! Mutige Männer und Frauen wollten aufgrund ihres Glaubens und ausgehend von der Bibel zu einem positiven Wandel beitragen. Einer der berühmtesten von ihnen war der deutsche Mönch Martin Luther, dessen Erkenntnisse, Überzeugungen und Reformen bis heute christliche Gemeinden in aller Welt prägen. Sie nennen sich deswegen lutherische Kirchen. Hier einige Tipps aus dem WWW zum Weiterlesen, -hören, -schauen:
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Über die Geschichte der luth. Kirchen in Chile gibt es einen 15min Film (auf Spanisch) – auch dafür hier der LINK. Einen Text unseres Pastors über Geschichte und Werdegang der lutherischen Kirchen hier, am Ende der Welt, könnt ihr HIER herunterladen.
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Wenn euch das Leben, die Lehre, aber auch die Bedeutung von Martin Luther heute interessieren, könnt ihr mit Hilfe der aufgeführten Links weiterlesen – jeweils direkt auf den Text klicken. Zu den Auswirkungen der Reformation hat die ARD unter dem Motto “Schulpflicht, Arbeitswut und Marktwirtschaft” Film- und Fernsehbeiträge zusammengestellt.
Kurz und bündig über Martin Luther und die Reformation in einem Radiobeitrag der Deutschen Welle.
Einen ausführlichereren Lebenslauf des Reformators gibt es z.B. auf Wikipedia.
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Reformationsjubiläum (wurde 2017 in der ganzen Welt gefeiert)
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