Silvester-Gottesdienst zu Hause: 31. Dezember 2020

Am letzten Tag des Jahres laden wir ein zu einem meditativen Gottesdienst Zuhause: sich die Zeit nehmen, auf das vergangene Jahr zurückzublicken und den Blick nach vorne zu richten auf unsere Wünsche und Hoffnungen für das neue Jahr. Zwischendurch immer wieder meditative Gesänge aus Taizé.

Macht euch mit auf die Reise! Wie immer könnt ihr den Gottesdienst ganz nach euren Bedürfnissen variieren.

Und bevor es losgeht, lade ich euch noch ein, folgendes bereit zu halten:

  • Kerze / Teelichter und Streichholz
  • Zettel und Stift
  • Eine schöne Pflanze, auf die ihr schauen könnt

 

Vorschlag für einen Haus-Gottesdienst am Altjahresabend 2020 

Hier könnt ihr die Glocke aus unserer Kirche “Zum Guten Hirten” hören:

 

Musik zum Eingang: Variation zu “Von guten Mächten” (von Benjamin, zum Ausgang singen wir es..)

 

Wir zünden eine Kerze an und versammeln unsIm Namen Gottes, der Quelle unseres Lebens, im Namen Jesu Christi, dem Grund unserer Hoffnung und im Namen des Heiligen Geistes, der Kraft, die uns belebt und erneuert. Amen.”

 

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.

Liebe Gemeinde, ich wünsche Euch, dass Ihr diese Erfahrung macht, wenn Ihr heute am Altjahresabend auf das vergangene Jahr zurückblickt.

Was für ein verrücktes Jahr! Wer hätte sich je träumen lassen, dass wir mal nur noch mit Maske auf die Straße gehen, wochenlang zuhause in Quarantäne verbringen müssen, jeglicher Alltag komplett auf den Kopf gestellt wird und unsere Beziehungen mehr als einer Geduldsprobe unterzogen werden.

Corona hat dieses Jahr mehr bestimmt als alles andere – und auch alle Folgen, die es mit sich bringt: soziale Unsicherheiten und ökonomische Probleme, Druck, der sich an diversen Stellen im Körper Bahn bricht, Verzweiflung und Angst, Trauer und Leid. Aber auch neugewonnenes Positives: mehr Zeit für die Familie, Besinnung darauf, was eigentlich wirklich im Leben zählt, große Solidarität und neue Möglichkeiten der Vernetzung auch über die Kontinente hinweg.

All das und noch mehr können wir in diesem Gottesdienst vor Gott bringen und es ablegen. Und dann einen freien Blick auf das neue Jahr riskieren.

 

Lied: Bless the lord my soul 

:// Bless the lord, my soul, and bless God´s holy name.

Bless the lord, my soul, who leads me into life. //: 3x

:// Tengo sed de ti, o fuente del amor.

Tengo sed de ti: tu amor es libertad. //: 3x

 

Psalm 121 (gesprochen von Kathrin und Michael)

Wir laden euch ein, im Wechsel in 2 Gruppen Psalm 121 Zuhause mit uns zu beten:

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.

Woher kommt mir Hilfe?

Meine Hilfe kommt vom Herrn,

der Himmel und Erde gemacht hat.

Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,

und der dich behütet, schläft nicht.

Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.

Der Herr behütet dich,

der Herr ist der Schatten über deiner rechten Hand.

dass dich des Tages die Sonne nicht steche

noch der Mond des Nachts.

Der Herr behütet dich vor allem Übel,

er behütet deine Seele.

Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang

von nun an bis in Ewigkeit!

Gemeinsam: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

Kollektengebet:

Gütiger Gott, das alte Jahr geht zu Ende.

Wir stehen vor dir – sieh auf unser Leben:

Auf alles, was darin schön und gelungen ist,

und auf alles, was wir lieber verstecken.

Gott, sieh auf unser Leben:

Auf alles, was zerbrechlich und verwundbar ist,

auf alles Kräftige und Mutige.

Bei all unseren kleinen zaghaften Schritten

und bei den gewagten Aufbrüchen:

sei du, was uns lebendig macht und am Leben erhält.

Das bitten wir dich durch Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

Lied: Laudate omnes gentes

 

Meditation:

 

Lesung: Matthäus 6,25-33 (eingelesen von Steffi)

 

Lied: Nada te turbe

Nada te turbe, nada te espante: quien a Dios tiene nada le falta.

Nada te turbe, nada te espante; solo Dios basta.

 

Stationen

Wir haben uns erinnert:

an Schönes und Unschönes, an Leichtes und Schweres.

Ihr seid nun eingeladen, diese Erinnerungen in Bewegung zu bringen und auch den Blick auf das neue Jahr zu richten:

Wofür bin ich dankbar?

Was lässt mich klagen?

Was wünsche und hoffe ich für das nächste Jahr?

Nehmt euch dafür Zeit!

 

Auch in diesem verrückten Jahr gibt es viele Gründe zu danken.

Für alles, wofür ihr danken wollt im vergangenen Jahr, könnt ihr eine Kerze anzünden.

 

Vieles war schwer, manches ist zu Scherben geworden, manchmal haben wir uns geschnitten oder auch andere verletzt.

Schreibt alles auf einen Zettel, was ihr zurücklassen wollt aus dem vergangenen Jahr. Zündet diesen Zettel nach dem Gottesdienst an (vorsichtig – am besten über dem Waschbecken) und verbrennt ihn.

 

Kleiner Same Hoffnung. Aus einer einem kleinen unscheinbaren Samen, wird eine wunderbare Pflanze. Schaut euch eine in eurer Nähe genau an. Und lasst eure Hoffnung wachsen.

All eure Hoffnungen und Wünsche schreibt auf einen neuen Zettel. Wenn ihr wollt, macht ihn besonders schön und hängt ihn euch an einen besonderen Ort. Und teilt ihn mit euren Liebsten.

 

Und wenn ihr hier anklickt, bekommt ihr einen Segen mit für das neue Jahr.

 

Lied: Nada te turbe

Nada te turbe, nada te espante: quien a Dios tiene nada le falta.

Nada te turbe, nada te espante; solo Dios basta.

 

Fürbitten:

Barmherziger, treuer Gott,
wir schauen auf dieses Jahr zurück.
Ein Virus hat unser Leben verändert.
Was zuvor vertraut war, mussten wir aufgeben.
Wir waren in Sorge um unsere Lieben.
Wir haben täglich von Infizierten und Toten gehört –
Und haben uns nicht an die Zahlen gewöhnt.
Wir sind erschöpft.

Du aber warst bei uns,
barmherziger, treuer Gott,
wir legen dieses Jahr in deine Hände zurück.
Nimm auf dein Herz
die Trauer um die Tausenden Toten.
Nimm auf dein Herz die Schmerzen.
Lass die Liebe dieses Jahres weiter blühen.
Lass die Furcht dieses Jahres vergehen.

Du aber warst bei uns,
barmherziger, treuer Gott,
wir legen dieses Jahr in deine Hände zurück.
Menschen, die wir zuvor nicht kannten, wurden uns wichtig.
Wir sind dankbar für die Berührungen, die möglich waren.
Wir sind dankbar für die Hilfe, die wir erfahren haben.
Wir sind dankbar für die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Wir sind dankbar für die Musik.

Du aber bist bei uns,
barmherziger, treuer Gott,
wir legen dieses Jahr in deine Hände zurück.
Mach das Glück dieses Jahres groß,
mach das Dunkel hell,
und segne deine Welt
durch Jesus Christus,
derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.

Und alles, was uns noch auf dem Herzen liegt, fassen wir in die Worte, die wir von Jesus Christus gelernt haben.

VaterUnser

 

Segen

 

Auch in diesen Zeiten sind wir auf eure Mitgliedsbeiträge, Spenden und Kollekten angewiesen! Da wir jetzt nicht den Klingelbeutel rumgehen lassen können, würden wir uns um so mehr über eure Überweisungen freuen – hier geht es mit einem “klick” zu unseren Kontodaten. Danke für die treue Unterstützung unserer Gemeindearbeit!

Am Sonntag (03.01.) wird es wieder einen “Gottesdienst für Zuhause” geben. Die Mittwochs-Gebete der IELCH pausieren während der Ferien.

 

Musik zum Ausgang: Von guten Mächten wunderbar geborgen

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Refr. / Estribillo:
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.

Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.

 

Kerze ausblasen und mit Ruhe das Alte gehen lassen.

Wer mag, kann nochmals die Glocke “schlagen”:

0 Comments

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert